Warum eine hybride Cloud Sinn ergibt
Viele Unternehmen wollen die Flexibilität der Cloud, behalten jedoch bestimmte Systeme vor Ort. Daher kombiniert eine hybride Cloud beides: stabile On-Premise-Workloads und skalierbare Cloud-Dienste. Außerdem bleiben sensible Daten dort, wo sie müssen, während neue Anwendungen schnell in der Cloud starten. Dadurch vermeiden Sie Lock-in und reduzieren Kostenspitzen. Zudem gewinnen Teams mehr Tempo, ohne auf Kontrolle zu verzichten.
Wichtig ist ein klares Zielbild. Denn ohne Plan wächst die Umgebung unkontrolliert. Daher sollten Sie früh festlegen, welche Workloads wo laufen, wie Daten fließen und wer wofür zuständig ist. Außerdem braucht es verbindliche Standards, damit Teams sicher und wiederholbar liefern können.
Architekturgrundlagen für Stabilität und Tempo
- Landing Zone aufbauen: Legen Sie Accounts/Subscriptions, Netzwerke, Identitäten und Sicherheitsvorgaben als Code an. Zudem nutzen Sie Vorlagen mit Terraform oder Bicep, sodass jede Umgebung gleich startet.
- Netzwerk-Design festziehen: Planen Sie IP-Bereiche, Routing, DNS und Segmentierung. Außerdem sichern Sie Verbindungen per VPN, Direct Connect oder ExpressRoute. Daher vermeiden Sie Engpässe und Schatten-IT.
- Identität zentralisieren: Verwenden Sie ein IdP wie Entra ID oder Okta für Single Sign-on. Zudem erzwingen Sie MFA, Conditional Access und rollenbasierte Zugriffe.
- Governance automatisieren: Setzen Sie Richtlinien (z. B. Azure Policy, AWS SCP) und Tags durch. Außerdem protokollieren Sie jede Änderung zentral. Dadurch bleibt Compliance nachweisbar.
- Plattform statt Einzellösungen: Nutzen Sie Kubernetes (AKS/EKS/GKE) oder PaaS, wo sinnvoll. Denn standardisierte Plattformen beschleunigen Releases und vereinfachen den Betrieb.
Typische Probleme und konkrete Lösungen
Netzwerk und Latenz
- Analysieren Sie Pfade und Latenz mit NetFlow, VPC Flow Logs oder Azure Network Watcher. Zudem testen Sie Last realistisch.
- Setzen Sie SD-WAN für dynamisches Routing ein. Außerdem trennen Sie Daten- und Verwaltungsverkehr strikt.
- Cachen Sie häufige Anfragen nahe am Nutzer. Daher verkürzt sich die Antwortzeit spürbar.
Identität und Zugriff
- Führen Sie Just-in-Time-Adminrechte ein (PIM). Zudem entfernen Sie Dauer-Adminrollen.
- Verknüpfen Sie On-Prem-AD und Cloud-IdP. Außerdem prüfen Sie regelmäßig Zugriffsberichte.
- Nutzen Sie Zero-Trust-Prinzipien. Daher zählt jedes Gerät, jeder Nutzer und jeder Kontext.
Compliance und Datenhoheit
- Klassifizieren Sie Daten und definieren Sie Speicherorte. Zudem erzwingen Sie Residency mit Richtlinien.
- Verschlüsseln Sie Daten im Ruhezustand und in Bewegung. Außerdem verwalten Sie Schlüssel selbst (KMS/HSM).
- Dokumentieren Sie Kontrollen im ISMS. Dadurch bestehen Sie Audits schneller.
Workload-Portabilität
- Paketieren Sie Apps als Container und standardisieren Sie CI/CD. Zudem nutzen Sie GitOps (Argo CD, Flux).
- Nutzen Sie Plattformen wie Azure Arc, Anthos oder OpenShift. Dadurch verwalten Sie Cluster einheitlich.
- Entkoppeln Sie Dienste über APIs und Messaging. Daher bleibt die Architektur beweglich.
Kostenkontrolle (FinOps)
- Führen Sie Budget-Alerts und Kostenziele pro Team ein. Zudem taggen Sie Ressourcen konsequent.
- Nutzen Sie Reservierungen/Savings Plans und Autoscaling. Außerdem archivieren Sie kalte Daten kostengünstig.
- Überprüfen Sie monatlich Untermengen: ungenutzte Volumes, überdimensionierte VMs, doppelte Snapshots. Daher sinken die laufenden Kosten.
Observability und Betrieb
- Standardisieren Sie Logs, Metriken und Traces mit OpenTelemetry. Zudem zentralisieren Sie Dashboards.
- Definieren Sie SLOs/SLIs pro Service. Außerdem richten Sie Alert-Routing und Runbooks ein.
- Testen Sie regelmäßig Störungen (GameDays). Dadurch erhöht sich die Resilienz.
Backup und Disaster Recovery
- Wenden Sie 3-2-1-Regel an, mit Offsite-Kopie. Zudem testen Sie Wiederherstellungen vierteljährlich.
- Automatisieren Sie DR als Code. Außerdem dokumentieren Sie RTO/RPO je Anwendung.
- Nutzen Sie immutable Backups und getrennte Konten. Daher schützen Sie sich vor Ransomware.
Vorgehensmodell: In 90 Tagen startklar
- Phase 1 – Assess (Wochen 1–3): Inventar, Business-Ziele, Datenklassen, regulatorische Vorgaben. Zudem TCO- und Risikoanalyse.
- Phase 2 – Design & Build (Wochen 4–8): Landing Zone als Code, Netzwerk, IdP, Policy-Set, Observability-Baseline. Außerdem Pilot über CI/CD ausrollen.
- Phase 3 – Migrate & Operate (Wochen 9–12): Erste Workloads migrieren, Betriebsprozesse etablieren, Runbooks und On-Call. Zudem Kosten- und Sicherheitsreviews.
Dennoch bleibt der Weg danach nicht stehen. Daher planen Sie einen KVP-Zyklus mit quartalsweisen Verbesserungen. Außerdem verankern Sie die Plattform im Training und in klaren Betriebsverträgen.
Best Practices, die sich bewährt haben
- Security- und Compliance-by-Design, nicht als Nachtrag.
- „Everything as Code“ für IdP, Netzwerk, Policies und Plattform.
- Ein zentrales Plattformteam, das Standards setzt und Self-Service ermöglicht.
- Klare Exit-Strategien je Provider, sodass Sie Wechselkosten kennen.
- Transparente Kostenberichte pro Produktteam, damit Verantwortung greift.
- Regelmäßige Architektur-Reviews und Chaos-Tests, damit Systeme robust bleiben.
- Gemeinsame Glossare und Runbooks, sodass Übergaben reibungslos laufen.
Darüber hinaus lohnt sich eine frühe Einbindung von Fachbereichen. Dadurch stimmen sich Anforderungen und technische Leitplanken ab. Außerdem steigt die Akzeptanz, weil Nutzen und Risiken klar sind.
Kontaktieren Sie mich für eine kostenlose Erstberatung!